Die Auswirkungen der Pandemie sind für das Friseurhandwerk besonders drastisch. Aber nicht nur hier bedarf es einer schnellen Auszahlung der Überbrückungshilfe III. Das Bundeswirtschaftsministerium muss die Antragstellung schnellstmöglich öffnen und die Bewilligungsstelle des Landes anschließend eine zügige Bearbeitung sicherstellen.
Die Vertreter*innen des Handwerks äußerten, dass Betriebe mehr Liquiditätshilfen, zum Beispiel in Form von Krediten von ihren Hausbanken, benötigen. Die Landesgruppe weist auf die KfW-Schnellkredite hin, für die weiterhin Mittel zur Verfügung stehen. Sie gelten auch für kleine und mittlere Betriebe, der Bund übernimmt das vollständige Risiko und stellt die Hausbanken von der Haftung frei. Das Programm läuft noch bis Ende Juni dieses Jahres.
Weiterhin diskutierten die Teilnehmer*innen über die aktuelle Ausbildungssituation im Handwerk. Hier wurden im Jahr 2020 aufgrund von Corona deutlich weniger Stellen besetzt. Damit sich der Rückgang 2021 nicht fortsetzt, werden z. B. neue Formate gebraucht, die Auszubildende und Betriebe miteinander in Kontakt bringen, wenn Berufsmessen und Berufsorientierung in den Schulen weiterhin nicht stattfinden können.
Grundsätzlich ist die Lage im Handwerk trotz der Pandemie dennoch gut. Aus den November- und Dezemberhilfen wurden bisher 130 Millionen Euro an schleswig-holsteinische Betriebe gezahlt.
Die Abgeordneten der Landesgruppe sind Bettina Hagedorn, Sönke Rix (Sprecher der Landesgruppe Schleswig-Holstein der SPD-Bundestagsfraktion), Gabriele Hiller-Ohm, Dr. Nina Scheer, Mathias Stein und Dr. Ernst Dieter Rossmann.
Für die Handwerkskammer Flensburg nahm Präsident Jörn Arp an dem Gespräch teil, für die Handwerkskammer Lübeck Hauptgeschäftsführer Andreas Katschke, Präsident Ralf Stamer und Vizepräsident Oliver Frevel sowie für den Handwerk-Schleswig-Holstein e.V. Präsident Thorsten Freiberg und Geschäftsführer Marcel Müller-Richter.