In aller Munde ist die weltweite Belastung und Bedrohung der Umwelt durch Mikroplastik. Eine ihrer Quellen sind Plastiktüten und anderes Verpackungsmaterial aus Plastik.
Plastiktüten gibt es erst seit ca. 1960 und seitdem haben sie sich in einer rasenden Geschwindigkeit über den gesamten Globus verbreitet. Der Verbrauch von Plastiktüten ist der Inbegriff der Wegwerfgesellschaft und auch der Umweltverschmutzung. Eine Plastiktüte wird im Durchschnitt nur 25 min benutzt und dann wandert sie in die Umwelt, oder wenn wir Glück haben, in den Müll oder zum Recycling. In der Umwelt wird Plastik nicht durch Bakterien oder Pilze in seine einzelnen Bestandteile zerlegt und verrottet auch nicht durch andere chemische Prozesse, sondern wird im Wesentlichen durch mechanische Einwirkungen zu kaum sichtbarem Mikroplastik zerkleinert und überdauert so mehr als hundert Jahre in der Umwelt.
Innerhalb von 60 Jahren hat sich die Plastikflut bis in die unbewohnten Regionen des Nordpolargebietes verbreitet. Selbst in der Arktis lässt sich in Schnee und Eis Mikroplastik nachweisen.
Durch dieses überall vorkommende Mikroplastik wird dessen Aufnahme durch uns Menschen über die Nahrung immer wahrscheinlicher und ist eine ganz reale Bedrohung unserer Gesundheit. Niemand weiß, welchen Gefahren wir uns dadurch aussetzen Und eine wesentliche Quelle dieses Mikroplastiks sind Plastiktüten und andere im täglichen Leben benutzte Materialien aus Plastik.
Und bei uns?
Selbst auf dem Graswarder wird bei entsprechenden Wind- und Strömungsverhältnissen Plastikmüll und anderer Unrat angeschwemmt, der Ausdruck einer unachtsamen Entsorgung auch bei uns. Auch hier beginnt also der Eintrag von Plastik ins Meer und damit in die weltweite Verbreitung.
Und was können wir dagegen tun?
Bangladesch hat bereits 2002 als erstes Land weltweit Plastiktüten verboten, nachdem die verheerenden Überschwemmungen in dem Land um die Jahrtausendwende durch Plastiktüten verschlimmert worden war (Das Plastik ist allerdings so langlebig, dass Plastiktüten dort weiterhin große Probleme verursachen.).
Für Heiligenhafen setzt sich die Heiligenhafener SPD deshalb für ein plastiktütenfreies Heiligenhafen ein! Wir sind dazu aufgerufen, in unserem ganz persönlichen Bereich auf den vermeidbaren Gebrauch von Plastiktüten und auch anderen Plastikmaterialien im täglichen Leben zu verzichten. Jeder von uns kann seinen kleinen Beitrag leisten und motiviert und selbstbewusst auf Plastiktüten verzichten.
Deshalb begrüßt die Heiligenhafener SPD auch die Initiative eines Lebensmittelmarktes in Heiligenhafen, Plastiktüten als Einkaufsbeutel nicht mehr anzubieten und den Kunden die Möglichkeit zu geben, auch eigene Gefäße zum Befüllen mit Lebensmitteln mitzubringen.